Beschreibung
Schlechte Arbeitsbedingungen bei Billigdiscountern sind keine deutsche Erfindung. Amerikanischer Vorreiter ist der Wal-Mart-Konzern, ein Unternehmen, das für das permanente Verbreiten von guter Laune in seinen Supercentern steht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Discountern, die nur über ein eingeschränktes Warenangebot verfügen, bietet Wal-Mart ein Vollsortiment. Dies macht den hohen Anreiz für die Kunden aus. Wie es hinter den Kulissen aussieht, hat sich jetzt der amerikanische Dokumentarfilmer Robert Greenwald angeschaut. Sein rund 100-minütiger Film ist eine Abrechnung mit den Praktiken des multinationalen Konzerns. 'Wal-Mart - Der hohe Preis der Niedrigpreise' heißt die Dokumentation, Uraufführung in Deutschland war auf der Berlinale. Greenwald zeigt schonungslos die Schattenseiten von Niedrigpreisanbietern für die Angestellten und für die Kommunen. In den USA hat dieser Film ein erhebliches Aufsehen erregt und dazu geführt, dass eine öffentliche Diskussion über den Konzern in Gang gekommen ist. Kombiniert wurden die landesweiten Filmvorführungen mit Events und Aktionen von Anti-Wal-Mart-Aktivisten. Mittlerweile hat der Supermarktgigant schon Wirkung gezeigt und selbst eine Gegenkampagne in Gang gesetzt. Die kritische Debatte über die zerstörerischen Folgen globaler Konzerne wird dies sicherlich noch fördern.