Mit mehr als 1000 Kilometer Länge gehört die Elbe zu den größten Flüssen Europas. Der Strom prägt die Landschaften seit Menschengedenken: geologisch, wirtschaftlich, kulturell. Einen der schönsten Flussabschnitte – in Sachsen im Südosten Deutschlands – befährt seit 1836 die Sächsische Dampfschifffahrt. Zu ihren schönsten Schiffen gehört der „Diesbar“. Seine Maschine gilt als die älteste noch im Einsatz befindliche Raddampfermaschine der Welt, das Schiff ist der einzige noch mit Kohle betriebene Dampfer der Flotte. Der „Diesbar“ mache beschwerdefrei, die Zeit würde sich entschleunigten, meint Schiffsführer Andreas Weber. 1884 gebaut, ist das Schiff bis heute zuverlässig auf der Elbe unterwegs; vorbei an den mediterran anmutenden Weinterrassen im Norden und an der großen Kulturmetropole Dresden fährt der Dampfer bis zum weit flussaufwärts gelegenen Elbsandsteingebirge, eines der kleinsten wie ungewöhnlichsten Gebirge Deutschlands und Teil des 1990 entstandenen Nationalparks Sächsische Schweiz. Es ist eine rund 70 Kilometer lange Reise entlang faszinierender Kulturregionen, die seit Jahrhunderten von Menschen geprägt wurden. Es ist aber auch eine Reise in Landschaften, die gerade heute ihren ursprünglichen natürlichen Charakter mehr und mehr zurück erhalten.