Beschreibung
Der Seitenraddampfer „Skibladner“ ist der älteste Passagierraddampfer der Welt im Linienverkehr. Seit 1856 befährt er Norwegens größten Binnensee, den Mjøsa. „Skibladner“ - der weiße Schwan – ist nicht nur ein zufällig klangvoller Name. Er ist der nordischen Mythologie entlehnt: Das von Zwergen erbaute Schiff „Skíðblaðnir“ des Gottes Freyr hatte stets Rückenwind, konnte in einer kleinen Tasche verstaut werden und trotz dem hatten alle Götter in Rüstung auf ihr Platz. Über solche märchenhaften Kräfte verfügt das raditionsreiche Schiff der AS Oplandandske Dampskibsselskap zwar nicht, aber es versetzt alle Gäste der „Skibladner“ in eine längst vergangene Welt. Jedes Jahr um Mittsommer befährt das von Dampfenergie angetriebene Passagierschiff den Mjøsa für wenige Wochen im Linienverkehr. Seine täglichen Rundfahrten führen von Gjövik, am Westufer, Richtung Norden bis nach Lillehammer, der ehemaligen Norwegischen Olympiastadt. Seine südlichste Station ist das kleine Städtchen Eidsvoll. Hier wurde 1814 die erste norwegische Verfassung verabschiedet. Grüne, sanfte Hügel und große Waldgebiete umgeben den See, der einst wichtigster Transportweg zwischen Oslo und Trondheim war, lange bevor die Eisenbahn und das Automobil den Schiffsverkehr in seiner Bedeutung nach und nach verdrängten. Das blaue Herz inmitten der Kornkammer Norwegens ist Heimat von über 20 Fischar ten und ein beliebtes Fanggebiet ehrgeiziger Angler. Der Film nimmt den Zuschauer mit an Bord des 155 Jahre alten Raddampfers, begleitet Maschinisten und Bootsleute unter der Leitung von Kapitän Harald Rasmussen auf eine ausgedehnte Reise über den 117 Kilometer langen See.